Die Toneurythmieformen von Rudolf Steiner

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Von Hasler, Stefan

Verlag am Goetheanum, 2010, 271 S., mit zahlr.farb.Abb., geb.

ISBN: 978-3-7235-1358-3

29,90 €

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Unter dem Titel Toneurythmieformen würde man leicht ein "Fachbuch mit 7 Siegeln" ausschließlich für Eurythmisten erwarten. Aber man findet darin ganz anderes: "Wir... drängten uns interessiert um ihn herum, um besser sehen zu können. Mit großem Entzücken verfolgten wir die Geburt einer der Musik absolut wesensverwandten Bewegungsform, die seine zarte und doch kraftvolle Hand mit unglaublicher Leichtigkeit auf das Papier zauberte. Zum Schluss zeige er die entstandene Form meistens mit kindlich reiner Schöpferfreude den Umstehende.... Das waren unvergessliche Erlebnisse, wenn man so in die Werkstatt dieses großen und universalen Künstlers blicken durfte." Das ist eine der so vielen liebevollen Anekdoten, die in diesem Buch versammelt sind. Aber es geht nicht um seelenerwärmende Geschichten, sondern um Ereignisse öffentlichen spirituellen Schöpfertums. Das Buch gibt Einblicke in die Arbeit Steiners im besonderen Moment der Inspiration, bringt aber auch das so unübliche intim-sachliche Verhältnis, das Schüler zu ihrem spirituellen Lehrer haben können, zum Ausdruck. Eine besondere Perle ist das Interview mit der fast 100-jährigen Eurythmistin Maria Jenny. Da der Fragesteller aus heutiger Sicht spricht, wirkt die Reflektion oft überraschend aktuell und umfassend. Das Werk will natürlich dann doch durch verschiedenste Ansätze dem Gebiet der eurythmischen Tonformen auf die Spur kommen. Dazu untersucht Stefan Hasler in Art der musikwissenschaftlichen Form-Analyse zwölf Stücke nach Gesetzen, die die jeweilige Form erschließen und die Vielfalt der Methoden Steiner offenbart. Außerdem berichtet der Band von experimentellen Situationen, in denen die Bedingungen der von Steiner gezeichneten Formen durch Studenten an der Alanus Hochschule laborartig nachgestellt wurden. Enstandenn ist so ein Buch, in dem man das Thema "Toneurythmieformen" mit der Sorgfalt des Wissenschaftlers, mit der Leidenschaft des Künstlers und mit der Liebe des Geistesschülers bearbeitet finden wird. (von Cristi Heisterkamp)