Tierisch gute Gespräche, 1 Audio-CD

Mit Tieren sprechen lernen

Von Kinkade, Amelia

Reichel, o.J., CD

ISBN: 978-3-926388-74-2

18,00 €

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Lerne mit Tieren zu sprechen, sie antworten Dir. Entdecke Deinen sechsten Sinn - lausche den Gedanken und Gefühlen Deiner Tierfreunde. Kommuniziere auf einer Ebene, die Du nie für möglich gehalten hättest. Kreiere eine neue Welt, in der Menschen und Tiere in Harmonie miteinander leben.

Leseprobe:

Jemand hatte mir ein Flugblatt für einen Workshop über die Kommunikation mit Tieren in die Hand gedrückt, der jenes Wochenende stattfand. Die erste Hälfte des Kurses bestand aus einem Vortrag über die Kommunikation zwischen den Spezies; während der zweiten Hälfte konnten wir üben, mit den Tieren der anderen Teilnehmer zu sprechen, und die Informationen sollten dann überprüft werden.

Wir trafen uns in einem sonnigen Hinterhof, in dem Picknicktische aufgestellt waren. Obwohl es an diesem Frühlingstag in Los Angeles recht windig war, schwitzte ich die ersten zwei Stunden und kämpfte mit dem Chor von Neinsagern in meinem Kopf. Auch als ich der Kursleiterin Gladys zuhörte, ritten mich die Dämonen des Zweifels. Sie tobten wie eine Schar von Aasgeiern auf dem Hinterteil eines Rhinozeros. An diesem Tag hatte ich ihnen viel Gesprächsstoff gegeben: Was, wenn ich die einzige bin, der es nicht gelingt? Ich werde einen schönen Narren aus mir machen. Das Ganze ist sowieso völlig unmöglich! Warum sitze ich hier und höre mir diesen Unsinn an? Selbst wenn Gladys tatsächlich mit Tieren sprechen kann, werde ich es niemals erlernen.

Ich nahm es mit meinen Dämonen auf: Dann mache ich eben einen Narren aus mir, na und? Es wäre nicht das erste Mal. Ich werde wahrscheinlich niemand von diesen Leuten wiedersehen. Ich könnte es ebenso gut versuchen. Während ich nur noch ein Nervenbündel war, fiel mir sehr schnell auf, dass die anderen Teilnehmer Hunde dabei hatten. Der erste Freiwillige war eine Art großer Chow-Chow. Die Übung ging etwa so: Die Lehrerin gab uns eine Reihe von Fragen vor. Diese sollten wir mental dem Hund stellen und dann die erste Antwort aufschreiben, die uns in den Sinn kam.

Der Vortrag am Morgen hatte Telepathie behandelt, das Senden und Empfangen mentaler Bilder. Ich hatte versucht, die Idee aufzunehmen, aber alles kam mir so abstrakt vor. Ich hätte den ganzen Tag zuhören können, aber was konnte ich tun? Ich war angespannt.

Die Testfragen waren ziemlich rudimentär; die erste lautete "Was frisst du am liebsten?" Gladys sagte, wir sollten uns in den Hund hineinversetzen und uns vorstellen, dass eine leere Futterschüssel vor uns steht. Dann sollten wir uns mit unserm geistigen Auge vorstellen, womit wir die Schüssel gefüllt haben wollten.

Die Antwort traf mich wie ein Hammerschlag. In meinem Kopf hörte ich die Worte: Spaghetti und Fleischklopse! Ich versuchte krampfhaft, mir ein mentales Bild von dem Hundefressnapf zu machen, sah aber nichts als einen Teller, in dem sich ein riesiger Berg Spaghetti mit Fleischbällchen türmte. Es folgten ein paar Momente der Stille, bevor Gladys die Studenten fragte, was wir "empfangen" hatten.

Alle hatten praktische Antworten parat, zum Beispiel Rindfleisch oder Huhn. Die Dämonen des Zweifels fingen an, mich auseinander zu nehmen: Ich hatte mir das sicherlich nur eingebildet. Es konnte einfach nicht wahr sein. Warum hatten alle anderen etwas Vernünftiges vorzubringen, nur meine Antwort war völlig lächerlich? Ich versank tiefer in meinem Sitz. Schließlich fragte Gladys mich, was ich "empfangen" hatte. Ich murmelte hilflos: "Spaghetti und Fleischklopse." Die Hundebesitzerin kreischte. "Stimmt! Spaghetti und Fleischklopse sind ihr Lieblingsfutter! Gestern Abend hat sie einen ganzen Teller davon gefressen!

Das war nichts, ereiferten sich meine Dämonen, du hast es zufällig erraten...



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