Ort der Stille - Von der Kraft der Endlichkeit

2000 Jahre Heiliges Tal. 200 Jahre Mainzer Aureus. Ein Bürgerprojekt

vitruvnetworks, 2006. 459 S. m. zahlr. meist farb. Fotos. 25,5 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-937562-00-1

39,90 €

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Mitarbeiter: Hrsg. v. Rupert Krömer u. Sabine Theis-Krömer

Das Thema "Tod" führt aufs ganz Persönliche zurück, ist das Intimste eines Menschen. Friedhof ist der Ort, dem wir dieses "ganz Persönliche" übergeben. Er wird damit zum "ganz persönlichen" und für Gemeinschaft, Gesellschaft zum "heiligen" Ort. In seiner Definition umschreiben wir Tod mit seiner Gegensätzlichkeit: Kein Leben. Doch wer den Tod verdrängt, verdrängt das Leben. Nicht verdrängen, sondern den Tod annehmen, ihn in seiner Botschaft verstehen, ihn ins Leben einbeziehen, die Gratwanderung in uns richtig entscheiden und Tod in Leben wandeln, Friedhof ist Grundstein und Ort dafür.

Im Jahre 2003 wurde der Mainzer Hauptfriedhof, auch Aureus genannt, 200 Jahre alt. Doch eigentlich ist dieser Ort im Mainzer Zahlbachtal schon seit 2000 Jahre Grablege, insbesondere der ersten Mainzer Bischöfe - ein heiliges Tal. Das Buch "Ort der Stille" ist das Ergebnis einer dreijährigen Projektarbeit, an der etwa 500 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet, aller gesellschaftlichen Schichten und jeder Altersgruppe von 7 bis 97 beteiligt waren. Dabei umfasst das inhaltliche Spektrum nicht nur den Mainzer Hauptfriedhof, sondern nimmt dessen Geschichte als Anlass einer generellen Reflexion des Themas Tod - Trauer - Friedhof. Rund 2.742 Arbeiten wurden beim VITRUVfotowettbewerb "Im Zeichen der Rose" unter Schirmherrschaft von Karl Kardinal Lehmann und dem Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel eingereicht. 600 hiervon haben in dem Buch ihren Platz gefunden. Über 40 Autoren lieferten Textbeiträge von geschichtlichen, architektonischen und ethischen Abrissen bis hin zu Gedichten und zum satirischen Umgang mit dem Thema.

Dieses im Bundesgebiet einmalige Bürgerprojekt führte zu einer Rückbesinnung auf die Bedeutung von Friedhof, insbesondere des Mainzer Hauptfriedhofs und verhinderte auch so dessen Schließung. Die Anlage des Sternengartens für un- und frühgeborene Kinder, die Freilegung des Aureustor als ursprüngliches Eingangstor, die Aureusnacht, der Verein Nekropolis Moguntia e.V. und nicht zuletzt die Aufnahme des Mainzer Hauptfriedhofs in die Liste der bedeutendsten Friedhöfe Europas sind Folge und Ausdruck dieses wieder erweckten Bewusstseins. Der Erfolg manifestiert sich auch darin, dass die Erstauflage (vorgestellt im September 2006) rasch vergriffen war und nun bereits in der zweiten Auflage erhältlich ist.

In insgesamt 12 Kapiteln wird das vielleicht etwas „unbequeme“ Thema einfühlsam aufbereitet. Es geht um Sinngebung und Entdeckung des Ortes, aber auch der Bedeutung des Lebens.

Aus dem Inhalt:
- Prolegomena
- Dem Friedhof Sinn geben
- Dem Tod Raum geben
- Tod und Friedhof in Kultur und Religion
- Der Friedhof im Bewusstsein der Zeit
- Der Mainzer Aureus
- Unsterbliches Lächeln
- Ein Fotowettbewerb im Zeichen der Rose
- Aureus im Herzen seiner Brüder
- Initiativen - Institutionen rund um den Friedhof
- Glossarium/Nachschlageteil
- Praktischer Ratgeber



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