Poetische Harmonik in der Musik Robert Schumanns

Von Moßburger, Hubert

Studio . Verlag, 2005. 462 S. m. Notenbeisp. 24 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-89564-079-7

35,00 €

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Eine zentrale Kategorie der Musikanschauung Robert Schumanns ist das Poetische, das mit technisch-rationalen Phänomenen wie der Harmonik unvereinbar erscheint. Schumanns Harmonieverständnis zeigt jedoch bestimmte Analogien zu seinem Poesiebegriff, die auf eine reiche Wechselbeziehung zwischen beiden Momenten hinweisen. In diesem Buch werden erstmals die Bedeutungsfelder des Schumannschen Poetischen an der für den musikalischen Ausdruck dieser Kategorie wesentlich partizipierenden Harmonik analytisch konkretisiert. Die Poetisierung des musikalischen Materials geschieht bei Schumann weniger durch progressive harmonisch-tonale Ideen, vielmehr wird seine Harmonik innerhalb des traditionell Möglichen weitgehend verfeinert. Durch Nutzung der vielfältigen Wechselbeziehungen zu Melodie und Form, aber auch zu historisch verfestigten Verwendungsweisen entwickelt seine stets die Grenzen der Reinheit bewahrende Harmonik jene feineren Schattierungen, die im Sinne des Poetisch-Erahnbaren allenfalls subtil andeuten, ohne prosaisch offen zu legen und verweisen zu wollen. Damit ist Schumanns poetische Harmonik im Gegensatz zu den tonalitätsauflösenden Tendenzen der französischen und deutschen ,Neuromantiker zugleich auch eine genuin romantische Harmonik. In zahlreichen Detailanalysen werden neben ästhetischen auch aufführungspraktische Interpretationsfragen berührt, womit sich diese Studie auch an den praktizierenden Musiker wendet.

Einleitung; I. Harmonie und Melodie; 1. Die ästhetische Aufwertung der Harmonie; 2. Entmachtung der Melodie; 3. Die feineren Schattierungen der Harmonie; II. Harmonie und Form; 1. Formale Emanzipation der Harmonik; 2. Die formbildenden Tendenzen der Melodik; 3. Die poetische Freiheit der Harmonik; III. Reine Harmonie; 1. Harmonie-Kritik; 2. Bedingungen; 3. Ein Paradigma des Reinen; IV. Transformation harmonischer Werte; 1. Semantisierung des Wertneutralen; 2. Befreiung standardisierter Werte; 3. Entdeckung impliziter Gehalte; 3.1 Kleiner Nonenakkord; 3.2 Großer Nonenakkord; Schluß; Literatur- und Quellenverzeichnis; Werkregister



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