Neurologische Untersuchung

Von Suchenwirth, Richard M; Dittel, Reinhard

Neuromedizin Verlag, 3. Aufl. 2013, 214 S. - 12,7 x 20,9 cm, Hardcover

ISBN: 978-3-930926-11-4

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Die Technisierung und Spezialisierung der modernen Medizin, der wir einerseits viele neue Erkenntnisse verdanken, bringt andererseits die Gefahr der Entfremdung zwischen Arzt und Kranken mit sich. Deshalb gilt es, die eigentliche ärztliche Kunst hochzuhalten und sie nicht in der Routinearbeit ersticken zu lassen.

Etwa 60 % aller Diagnosen sind allein aufgrund einer sorgfältigen Anamnese möglich, weitere 25 % durch eine systematische und gründliche Körperuntersuchung. Nur in 15 % der Fälle bedarf es dann noch einer gezielten apparativen Untersuchung. Unklare Fälle enträtseln sich häufig erst in der Verlaufsbeobachtung. Schon Goethe erkannte: „Wenn ihr‘s nicht fühlt, ihr werdet‘s nicht erjagen“.

Die Autoren, Prof. R. M. A. Suchenwirth und R. Dittel, stellen in ihrem Buch eine bewährte, differenzierte und zugleich überschaubare Untersuchungsmethode für die Funktionskreise des Nervensystems vor. Im Einzelnen werden Teste zur Kontrolle von Motorik, Sensibilität, Reflexen und vegetativen Funktionen vorgestellt. Darüberhinaus gehen die Autoren auch auf Möglichkeiten der Hirnleistungsprüfung ein.

Auf dem theoretischen Fundament von Neuroanatomie und Neurophysiologie wird mit Hilfe der fünf Sinne und einfachen Hilfsmitteln, wie Reflexhammer und Nadelrad, nach den 5 W‘s (Was? Wo? Wann? Wodurch? Wer?) gefahndet. Alle erhobenen Befunde müssen dann untereinander gewichtet werden. Zahlreiche Symptome sind vieldeutig und erhalten ihren Stellenwert erst im Zusammenhang. Dieser differentialdiagnostische Denkprozeß ähnelt einem Puzzle. Dabei darf der Blick für das Ganze nicht vergessen werden, schließlich hat das Nervensystem innige Verbindungen zu allen anderen Organsystemen und der Psyche.

Jede Diagnose stellt die Voraussetzung für eine angemessene Therapie im einzelnen Fall dar. Nach einer konservativen oder operativen Therapie lassen sich dann durch nochmaliges Fragen, Sehen, Tasten und Testen die therapeutischen Bemühungen dokumentieren.

In flüssigem Stil geschrieben, übersichtlich gegliedert und durch instruktive Abbildungen und Skizzen illustriert, ist dieses Buch eine wertvolle Hilfe in Klinik und Praxis für Ärzte und Physiotherapeuten.

Nicht zuletzt kann das Erlernen der dargestellten Techniken die so oft vermißte Kommunikation der med. Berufsgruppen untereinander nachhaltig fördern. 



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