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Stickstoff - ein Element schreibt Weltgeschichte

Von Ertl, Gerhard; Soentgen, Jens

oekom verlag GmbH, 2015. 272 S. 233 mm, Gebunden

ISBN: 978-3-86581-736-5

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Er ist häufig und knapp zugleich: Mit jedem Atemzug gelangt er in unsere Lungen und doch begrenzte er lange Zeit das pflanzliche Wachstum und hielt so die Zahl der Menschen auf niedrigem Niveau. Es dauerte bis zum Vorabend des Ersten Weltkrieges, ehe sich die Menschheit aus der Stickstofffalle befreien konnte.

Fritz Haber und Carl Bosch erfanden ein Verfahren, mit dessen Hilfe der Stickstoff der Luft gebunden werden konnte, und brachten damit den Kunstdünger in die Welt. Was als Siegeszug begann, endete Jahre spatter allerdings in einer wahren Stickstoffflut, die bis heute Gewässer umkippen lässt, den Klimawandel befeuert und in Form von Nitrat im Trinkwasser auftaucht.

Der neueste Band der Stoffgeschichten gibt dem gleichermaßen unsichtbaren wie unterschätzten Stoff ein Gesicht, indem er seine Geschichte erzählt und die Umweltprobleme diskutiert, die er heute mit sich bringt.

Gerhard Ertl, emeritierter Direktor der Berliner Max-Planck-Gesellschaft, war es gelungen, die Mechanismen des Haber-Bosch-Verfahrens zu identifizieren. Dafür erhielt er im Dezember 2007 den Nobelpreis für Chemie.

Jens Soentgen, 1967 in Bensberg geboren, studierte Chemie und Philosophie und lehrte an Universitäten in Deutschland und Brasilien. Seit 2002 ist er Leiter des Wissenschaftsszentrums Umwelt der Uni Augsburg.



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