Hi no michi - Weg durch das Feuer

Leben und Werk des japanischen Keramikkünstlers Shiho Kanzaki

Von Harlan, Volker; Loewensprung, Anke

Freies Geistesleben, 2. Aufl. 2021. 240 S. 22.9 cm, GEB Maße: 21.7 x 2.3

ISBN: 978-3-7725-1520-0

38,00 €

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Shiho Kanzaki ist einer der angesehensten Keramikkünstler Japans. Überzeugt von seiner Mission, lebt er als Einsiedler in den Bergen. Dort baut er sich einen riesigen Holz-Brennofen, den Anagama. Er hungert und friert, aber immer, wenn seine Lage aussichtslos scheint, begegnen ihm weitherzige und gewitzte Menschen, die ihm weiterhelfen. Der Feuer-Prozess wird sein Leben, und es gelingt ihm juwelengleiche Keramik zu brennen. Sein Werk dient dem japanischen Teekult - einer Sozialen Skulptur - und wird zu einem inneren Weg, auf dem er dem mächtigen Feuergott Fud My - und dem sanften Amida Buddha begegnet.

Shiho Kanzaki ist einer der angesehensten Meister des japanischen Holzofenbrands. Er arbeitet außerhalb der ehrwürdigen Traditionen als freier Künstler, baut sich einen riesigen Brennofen und haust jahrelang am kalten Mukaiberg in der Einsamkeit. Der Hunger bringt ihn an seine äußersten Grenzen, aber glückliche Begegnungen mit weisen und humorvollen Menschen helfen ihm weiter. Der plastische Ton, die Magie der Flammen und die juwelengleichen Gefäße öffnen ihm Sinne und Herz. So meistert er seinen ambitionierten "Weg durch das Feuer" und geht ihn weiter um des Weges selber willen - dem Zen des meditativen Teekults - einer japanischen Form der Sozialen Skulptur. Dieser Bildband besteht aus vier Teilen. Den Hauptteil bildet die spannende und humorvolle Autobiografie Kanzakis, die von Anke Loewensprung neu erzählt und mit historischen Bildern versehen wurde. Ihr fotografisches Essay lässt die Magie des Feuerns unmittelbar miterleben und öffnet den Blick für die Ästhetik Japans. Volker Harlan stellt in seinem Aufsatz die japanische Feuerzeremonie, den Zen-Teeweg und das Wesen des Amida Buddha dar. Abschließend beschreibt er den Bau eines Anagama-Brennofens.

'Ich verstehe Sie, Kanzaki-san, diese Vase ist also unter großem Einsatz entstanden, und sie ist wunderschön - und unverkäuflich? ''Wie ich schon sagte, habe ich diese Vase um ihrer Besonderheit willen zurückerworben.' Es entstand eine angespannte Pause.' Kanzaki-san, sie ist unverkäuflich. Ist das Ihr letztes Wort? ''Jawohl, nicht zum Verkauf.'' Gut, dann geben Sie mir die Vase umsonst. Wenn sie nicht zum Verkauf steht, sollten Sie die Vase auch nicht verkaufen.' Kanzaki lächelte unbeholfen. 'Ich weiß nicht recht. Wenn Sie verstehen, dass sie nicht zukaufen ist, und mich gleichzeitig bitten, sie Ihnen umsonst zu geben, kann ich wohl nichtumhin, sie Ihnen zu überlassen.'' Also, dann nehme ich sie.' ...

 

Autor/in:

Volker Harlan studierte Theologie, Biologie, Kunst und Kunstgeschichte. Er wirkt als Priester in der Christengemeinschaft sowie als Dozent für Naturphilosophie und Ästhetik an verschiedenen Hochschulen. Er publizierte in botanischer Morphologie, goetheanistischer Phänomenologie und Kunstgeschichte, besonders zu Paul Klee und Joseph Beuys. Im Verlag Urachhaus sind u. a. erschienen: 'Was ist Kunst? - Werkstattgespräch mit Beuys' und 'Die sieben Substanzen der Sakramente'. Im Verlag Schirmer / Mosel erschien 2020: 'Mit Beuys Evolution denken'.

Anke Loewensprung war für längere Zeit in Japan und hat Shiho Kanzakis Feuer-Prozess von Anfang bis Ende miterlebt und fotografiert. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Multimedia-Künstlerin in Oxford und gestaltet Installationen und Aktionen. Ihre Lehrtätigkeit an Universitäten im In- und Ausland und ihre Ausstellungen regen eine achtsame Wahrnehmung und offenes Denken an. Sie ist aktiv in Umwelt- und Friedensinitiativen. Ihr Werk ist Teil einer zukunftsgerichteten sozialen Kunst und Kultur.



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