Was ist bloß mit Mama los?

Wenn Eltern in seelische Krisen geraten. Mit Kindern über Angst, Depression, Stress und Trauma sprechen. Mit e. Vorw. v. Jesper Juul

Von Glistrup, Karen

Kösel, 2014. 72 S. m. zahlr. farb. Illustr. 238 mm, Gebunden

ISBN: 978-3-466-31020-3

14,99 €

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Es war schon immer für Kinder ein belastendes Phänomen, ihre eigenen Eltern in einer seelischen Krise zu erleben. Ich erinnere mich zum Beispiel noch sehr genau, wie meine Mutter über eine lange Zeit immer nur weinte, launisch und ungerecht war. Ich hatte das Glück, einen Vater zu haben, der mit sensibel erkören konnte, dass das die Wechseljahre waren, und das das auch wieder vorbeigehen würde. Das hat mir damals sehr geholfen, mit der schwierigen Situation zurechtzukommen.
 
Heute, über 50 Jahre später ist die Zahl der Menschen, die schon in jüngeren Jahren, also während der Zeit, in der ihre Kinder noch nicht erwachsen sind, in eine seelische Krise geraten, stark gestiegen. Immer mehr sind davon auch Väter betroffen. Ich verweise hier auf das Bilderbuch „Papa ist wieder da“ aus dem Carl Auer Verlag, das sehr sensibel eine väterliche Depression aus der Sicht eines Kindes beschreibt.
 
Auch das vorliegenden Buch der dänischen Paar- und Familientherapeutin Karen Glistrup, zu dem Jesper Juul ein Vorwort geschrieben hat, will dazu beitragen, „Wege aus der Sprachlosigkeit“ zu suchen und zu gehen.
„Kinder spüren eine Menge und suchen nach den Zusammenhängen, Wir können ihnen helfen, indem wir offen über die Realität reden, in der sie leben“, schreibt sie in ihrem Selbstporträt. Kinder brauchen in einer Krise eines Elternteils nicht mehr in ihrer Verunsicherung alleingelassen werden. Wenn sie lernen, über verschiedene Krankheiten zu reden, brauchen sie nicht mehr zu schämen und sprachlos die Schuld bei sich zu suchen.
 
Das für Gespräche mit Kindern ab drei Jahren geeignete Buch will auf kindgerechter Weise vermitteln, was passiert, wenn Eltern psychisch krank oder in Not sind. Es ist geeignet, Verständnis für einander zu schaffen und die Einsicht zu stärken, dass die psychischen Probleme eines Erwachsenen niemals die Schuld der Kinder sind.



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