Handeln und Strukturen

Einführung in die akteurtheoretische Soziologie

Von Schimank, Uwe

Juventa, 4., Überarb. Aufl. 2010. 368 S. 23 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-7799-1487-7

26,00 €

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Alle sozialen Strukturen sind Produkte des handelnden Zusammenwirkens einer Mehrzahl von Akteuren, seien dies nun Individuen, Gruppen, soziale Bewegungen oder Organisationen. Umgekehrt wird jedes Handeln durch soziale Strukturen geprägt, etwa durch institutionelle Ordnungen oder durch die oft ungleiche Verteilung von Macht oder Geld. Einer so ansetzenden Soziologie stellen sich zwei Arten von Erklärungsproblemen, die Erklärung von Handlungswahlen und die Erklärung von Effekten des handelnden Zusammenwirkens, insbesondere der Schaffung, Erhaltung und Veränderung sozialer Strukturen. Für die Erklärung von Handlungswahlen existieren vier soziologische Akteurmodelle, die im ersten Teil des Buches behandelt werden: der Homo Sociologicus, der Homo Oeconomicus, der "emotional man" und der Identitätsbehaupter. Die Erklärung von strukturellen Effekten handelnden Zusammenwirkens im zweiten Teil des Buches bezieht sich auf drei Arten von sozialen Strukturen: Deutungsstrukturen, Erwartungsstr ukturen und Konstellationsstrukturen. Erklärt werden diese Strukturen je nach dem aus drei Arten von Akteurkonstellationen: Konstellationen wechselseitiger Beobachtung, Konstellationen wechselseitiger Beeinflussung und Konstellationen wechselseitigen Verhandelns.Anliegen des Buches ist es, dem Leser handhabbare theoretische Werkzeuge anzubieten, mit denen er soziologische Rätsel jeder Art anzugehen vermag.

Zur Einführung

1.Die zwei Erklärungsprobleme der Soziologie
1.1Die Aufgabe der Soziologie: Soziologische Rätsel
1.2Das Wechselverhältnis von sozialem Handeln und sozialen Strukturen
1.3Erklärung von Handlungen und Erklärung von Handlungswirkungen

2.Soziales Handeln, Akteure und Akteurmodelle
2.1Verhalten und Handeln
2.2Soziales Handeln und soziale Beziehungen
2.3 Akteure und Akteurmodelle
2.4
3. Homo Sociologicus
3.1Normorientiertes Handeln
3.2Das "normative Paradigma"3.3Die strukturfunktionalistische Rollentheorie
3.4Das "interpretative Paradigma" des Rollenhandelns

4. Homo Oeconomicus
4.1Nutzenorientiertes Handeln
4.2Rationale Zielverfolgung
4.3Soziales Handeln als Interdependenzbewältigung
4.4Relativierungen und Rahmungen rationaler Nutzenverfolgung

5."Emotional man" und Identitätsbehaupter
5.1Emotionen als Handlungsantriebe
5.2Identitätsbehauptung als Handlungsantrieb

6.Die Zusammenfügung der Akteurmodelle
6.1Die analytische Priorität des Homo Sociologicus
6.2Der theoretische Primat des Homo Oeconomicus in der modernen Gesellschaft
6.3Vier Akteurmodelle für den soziologischen Werkzeugkasten

7.Handelndes Zusammenwirken und Modelle sozialer Strukturdynamiken
7.1Intentionsinterferenzen und die Transintentionalität des Sozialen
7.2Akteurkonstellationen und soziale Strukturen
7.3Soziale Strukturdynamiken
7.4Offene und geschlossene Dynamiken

8.Strukturdynamiken in Beobachtungskonstellationen
8.1Konstellationen wechselseitiger Beobachtung
8.2Dynamiken der Abweichungsdämpfung und -verstärkung
8.3Kollektive Mobilisierung

9.Strukturdynamiken in Beeinflussungskonstellationen
9.1Konstellationen wechselseitiger Beeinflussung
9.2Strategien und Dynamiken wechselseitiger Beeinflussung
9.3Struktureffekte bei wechselseitiger Beeinflussung

10.Strukturdynamiken in Verhandlungskonstellationen
10.1Konstellationen wechselseitigen Verhandelns
10.2Dynamiken und Struktureffekte in Verhandlungskonstellationen
10.3Überindividuelle Akteure

11.Der analytische Bezugsrahmen zur Erklärung sozialer Phänomene
11.1Die Verknüpfung der Konstellationsarten
11.2Der analytische Bezugsrahmen als "Werkzeugkasten"Abbildungsverzeichnis
Literatur

Dr. Uwe Schimank ist Professor für Soziologie an der Fernuniversität Hagen.



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