Rezension zu: "Das Geheimnis von Montreux"
von Thomas Brändle
Datum hinzugefügt: Mittwoch, 10. Dezember 2008
Was uns der knapp 40-jährige, in Liestal geborene Autor da zwischen zwei Buchdeckel packt, ist ein Schweizer-Kriminalroman, der sich gewaschen hat. Zwei Morde an hohen Tieren in der Politik und Wirtschaft werden in komplexer, jedoch höchst spannender Art und Weise aufgedeckt. Was da an historischem Hintergrund, an aktuellem Weltgeschehen und ökonomischen Zusammenhängen aufgezeigt wird, kann niemand einfach ignorieren. Als Autor und Zuger Parlamentarier rüttelt Brändle an einer gefährlichen Fassade (was ihm letztes Jahr sogar ein Redeverbot im Zuger Parlament eintrug!).
Die Sprichwörter anfangs jeden Kapitels sind treffend und genial. Über die drei Sexszenen, die er besser weggelassen hätte, kann man hinweg lesen, weil der ganze Roman sonst in sprachlicher und inhaltlicher Hinsicht absolut überzeugt. Mit Humor und Spannung geschriebene, nicht leicht verdauliche, aber lehrreiche Kost!. Schon kleineren Bibliotheken gerne empfohlen!
IK CH-Polit-Krimi. Zeitkritik. Historisches, Schweiz
Beatrice Doppler, SBD bibliotheksservice AG, Bern
Bewertung: [5 von 5 Sternen!]