Ich bin frei und hatte es vergessen

Von Lingelbach-Streit, Elke

Neuromedizin Verlag, 2. Aufl. 2006, 113 S., 32 Abb. - 12,5 x 20,5 cm, Buch

ISBN: 978-3-930926-10-7

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Unsere Muskeln haben einen spiralförmig-dreidimensionalen Verlauf, unsere Knochen sind in sich torquiert und alle unsere Gelenke sind nicht plan wie Schubladen aufgebaut, sondern sphäroid. Flüssiges in uns und der Welt strudelt, Wirbelwinde sind gefährlich, ein Weinstock wächst sich windend nach oben, Schnekkenhäuser haben nichts eckiges, kurz: das Spiralige ist ein Grundprinzip des Lebendigen.

An diesen Beobachtungen orientiert sich auch die hier vorgestellte Übung des „Freirollens“. Sie wurde von Reinhard Dittel, dem Begründer des Neuromedizin-Konzepts, in über zwanzigjähriger Berufstätigkeit mit vielfältigen Varianten entwickelt.

Die Schmerzphysiotherapeutin Elke Lingelbach - eine Schülerin von Dittel - macht in ihrem Buch den Leser zunächst mit dem anspruchsvollen „Klassiker“ bekannt. So, wie sich alle Probleme der Welt lösen, wenn man sie in tausend Einzelprobleme zerlegt, so lädt die Autorin anschließend zu einem abwechslungsreichen 30-Tages-Programm von jeweils etwa 10 Minuten ein. Dabei wird sich der Übende seiner selbst bewußt. Er erprobt Spielräume, erkennt und erlebt wie alle Körperteile miteinander verbunden sind, wo Schmerz und Funktionsstörungen herkommen.

Tag für Tag können wir uns immer ein bißchen freier rollen, und - Pars pro toto - rollen wir zum Ziel: Der „Klassiker“ gelingt dann häufig besser, die Bewegungen laufen (quirlen) geschmeidiger durch, alles strömt und atmet, der Kopf führt nicht mehr so ein Eigenleben, gelassener können wir den Anforderungen des Alltags konzentriert begegnen.

Regelmäßiges Freirollen löscht auch Inhalte des Schmerzgedächtnisses, befreit uns von Therapieabhängigkeiten und Ängsten vor „zukünftigen“ Krankheiten. Es gibt uns unsere freie Selbständigkeit zurück. Die rollende Bewegung ist vielseitig, weil rund. Sie kann alles (fast alles!) erreichen.

Neben dem praktischen Übungsteil bietet uns die Autorin ausführliche theoretische Hintergründe zum Freirollen und zum Thema Freiheit allgemein. Freiheitssymbole, die Freiheit in der Geschichte, die Stadien der freien Kindesentwicklung, die freie Partnerschaft sowie der Frei-Raum und die Frei-Zeit sind inspirierende Kapitel.

So kann dieses Buch uns - mit einem neuen Bewußtseinsinhalt - als einen anderen „entlassen“. 



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