Erhebende Gedanken - Die Meditation

Von Aïvanhov, Omraam Mikhaël

PROSVETA VERLAG UND VERSANDBUCHHANDEL, 2017. 156 S. Symbole, Bilder und Diagramme 20.5 cm, KT Maße: 16.2 x 18.6

ISBN: 978-3-89515-123-1

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"Das Denken des Menschen verfügt über unbegrenzte Möglichkeiten, denn es ist eine Emanation des göttlichen Geistes. Von diesen Möglichkeiten kennt man bisher vor allem jene Errungenschaften, welche, heute mehr denn je, mit Hilfe materieller Mittel und Geräte umgesetzt werden. Aber man ist noch weit davon entfernt zu begreifen, was die Gedanken auf der psychischen und spirituellen Ebene verwirklichen können. Denn auch hier sind sie schöpferisch und führen zu Verwirklichungen: sie erbauen, zerstören, bewegen... Die Gedanken sind also weit mehr als jene simple Fähigkeit, deren Ziel es ist zu erkennen, zu verstehen und nachzudenken. Sie sind die Werkzeuge unserer Macht."

Das Denken, ein Werkzeug unserer Macht

Weil sie eine Art Unbehagen oder innere Leere empfinden, die ihnen nach und nach den Geschmack am Leben nimmt, sagen sich manche Menschen, dass sie ihren Lebensstil ein wenig ändern sollten: Sie probieren eine neue Ernährungsweise aus, suchen wieder mehr Kontakt zur Natur, praktizieren eine Sportart oder auch Yoga und Meditation. Leider genügt es nicht, unseren Lebensstil ein wenig zu ändern, um ins Gleichgewicht zu kommen und uns in Harmonie mit der Welt zu fühlen, die uns umgibt. Die Änderungen müssen tiefer im Inneren vorgenommen werden.

Nun haben die meisten Menschen aber oft Ansichten und Gewohnheiten, die sich bereits so fest verankert haben, dass sie nicht in der Lage sind, sich davon zu befreien. Selbst wenn sie Bücher über Spiritualität lesen, behalten sie davon nur das, was ihnen passt; alles, was nicht ihren Standpunkten oder ihrem Geschmack entspricht, lehnen sie ab. Deshalb kommen sie nicht voran. Wer wirklich von einer spirituellen Lehre profitieren will, darf sich nicht damit begnügen, seinen vorgefertigten Meinungen und angenommenen Gewohnheiten ein paar Kenntnisse und Übungen hinzuzufügen. Er muss bereit sein, sein Leben vollständig zu überdenken und die nötigen Anstrengungen zu unternehmen, um jede einzelne Lebensäußerung zu verbessern.
Alle wissen, dass das Denken die Besonderheit des Menschen ist. Aber nur wenige wissen, dass das Denken als Emanation des Göttlichen Geistes, der es geformt hat, unbegrenzte Fähigkeiten besitzt. Man kennt vor allem jene Ergebnisse auf der physischen Ebene, die das Denken mithilfe von Werkzeugen und anderen materiellen Mitteln in steigendem Maße hervorbringt. Aber man ist noch weit davon entfernt zu erkennen, was es auf der psychischen und spirituellen Ebene verwirklichen kann. Auch da wirkt das Denken schöpferisch und gestalterisch: Es bewegt Elemente, es baut auf und zerstört... Es ist also weit mehr als eine simple Fähigkeit, deren Ziel es ist zu erkennen, zu verstehen und zu reflektieren, sondern es ist das Werkzeug unserer Macht.

Es gibt zwar Menschen, die, weil sie verstanden haben, welche Macht dem Denken innewohnt, sich daran machen, es weiterzuentwickeln und alle seine Möglichkeiten auszuschöpfen. Aber wozu? Geht es ihnen darum, die Herrschaft über sich selbst zu erlangen, sich innerlich zu erheben, eine wohltuende Wirkung auf alle anderen zu entfalten? Nein, sie üben sich in ihrer Gedankenkraft, um andere zu dominieren, um sie dazu zu bringen, ihren Interessen zu dienen und Erfolge zu erzielen, die sie durch ihre alleinigen intellektuellen Fähigkeiten oder ihren Arbeitseifer niemals erreichen würden. Nun, diese Leute müssen damit rechnen, eines Tages schreckliche Lektionen erteilt zu bekommen.


Der Schöpfer hat dem Menschen das Denken nicht gegeben, damit er es zu einem Mittel macht, andere Lebewesen oder die Natur zu dominieren. Der Mensch muss sein Denken dazu benutzen, sich selbst zu beherrschen, um die Meisterschaft über seine innere Welt zu erlangen, und auch über seinen Körper, insofern es die Bestimmung des Körpers ist, zum Instrument des Geistes zu werden. Die Fähigkeit unseres Gehirns, das Wissen und die Kräfte des Geistes zu übermitteln, hängt von der Disziplin ab, die wir bereit sind, uns in unserem täglichen Leben aufzuerlegen. Um von allen Kräften des Geistes profitieren zu können, muss man sich eine neue Lebensauffassung zu eigen machen, ein neues Verhalten bezüglich allem, was in den sichtbaren und unsichtbaren Welten existiert.

Autor/in:

Aïvanhov, Omraam MikhaëlOmraam Mikhaël Aïvanhov (1900 bis 1986), Philosoph und Pädagoge bulgarischer Herkunft, lebte ab 1937 in Frankreich. Im Mittelpunkt seines Werkes steht der Mensch und sein Streben nach Vollkommenheit. Er behandelt diese wichtige Frage in beeindruckender Vielfalt und auf einfache, verständliche Weise. Bei jedem Thema, das er aufgreift, geht es um den praktischen Nutzen, den man daraus ziehen kann, damit man sich selber besser verstehen und ein sinnvolleres Leben führen kann.



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