Affektregulierung, Mentalisierung und die Entwicklung des Selbst

Von Fonagy, Peter; Gergely, György; Jurist, Elliot L.; Target, Mary

Klett-Cotta, 5. Aufl. 2015. 572 S. 230 mm, Gebunden

ISBN: 978-3-608-94942-1

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Mitarbeiter: Mitarbeit: Fonagy, Peter; Gergely, György; Jurist, Elliot L.; Target, Mary. Übersetzung: Vorspohl, Elisabeth

"Nur alle 10 bis 15 Jahre erscheint ein Buch, das so innovativ ist wie dieses." (Martin Dornes)

"Das neue Fonagy-Buch wird ein neuer Daniel Stern!" (Lotte Köhler)

Dieses Buch ist eine groß angelegte Synthese, in der es um das spannungsreiche Gegen- und Miteinander der Psychoanalyse und der Bindungstheorie geht. Es gelingt, eine Brücke zwischen den beiden Disziplinen zu schlagen, indem die Autoren das Bindungskonzept neu beleuchten. Es geht nicht mehr nur um die Herstellung von Bindung an sich, sondern darum, das Kind durch sichere Beziehungen der Art auszustatten, daß es das Verstehen mentaler Zustände im Anderen und im Selbst entwickelt. Das Konzept der Mentalisierung wird so zum zentralen Punkt für das menschliche Funktionieren im sozialen Umfeld.

Unter Mentalisierung wird die Fähigkeit verstanden, auf das Verhalten eines anderen Menschen - angemessen - zu reagieren. Vereinfacht ausgedrückt befähigt Mentalisierung also, anderer Leute Gedanken und Gefühle zu "lesen". Diese Fähigkeit entwickelt sich beim Säugling dann, wenn die Mutter seine Affektäußerungen aufnimmt und sie ihm durch ihre Mimik "widerspiegelt". Durch diese Spiegelung erkennt das Kind seine eigenen Affekte. Menschen mit schweren Psychopathologien - das hat die Arbeitsgruppe um Fonagy festgestellt - fehlt diese Fähigkeit. Die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit hängt also von einer funktionierenden Beziehung mit der Mutter ab.

Dank
Einleitung

Erster Teil
Theoretische Perspektiven

1. Kapitel
Bindung und Reflexionsfunktion: ihre Bedeutung für die Organisation des Selbst

2. Kapitel
Affekte und Affektregulierung in historischer und interdisziplinärer Sicht

3. Kapitel
Das psychosoziale Entwicklungsmodell der Mentalisierung und die Verhaltensgenetik

Zweiter Teil
Entwicklungspsychologische Perspektiven

4. Kapitel
Die Theorie des sozialen Biofeedbacks durch mütterliche Affektspiegelung

5. Kapitel
Die Entwicklung eines Verständnisses des Selbst und seiner Urheberschaft

6. Kapitel
"Mit der Realität spielen": Entwicklungsforschung und ein psychoanalytisches Modell der Subjektivitätsentwicklung

7. Kapitel
Markierte Affektspiegelung und die Entwicklung eines affektregulierenden Gebrauchs des Als-ob-Spiels

8. Kapitel
Entwicklungsaufgaben der normalen Adoleszenz und adoleszenter Zusammenbruch

Dritter Teil
Klinische Perspektiven

9. Kapitel
Die desorganisierte Bindung als Entwicklungsgrundlage der Borderline-Persönlichkeitsstörung

10. Kapitel
Psychische Realität in Borderline-Zuständen

11. Kapitel
Mentalisierte Affektivität im klinischen Setting

Epilog, Über die Autoren, Literatur sowie Namen- und Sachregister

Autor/in:

Peter Fonagy, Dr. phil., Dipl-Psych., Psychoanalytiker, ist Professor am University College, London, und Forschungskoordinator am Anna Freud Centre, Hampstead/London, der traditionsreichen Stelle, die vor ihm Anna Freud und Joseph Sandler innehatten. Zudem ist er Vize-Präsident der IPA, Mitherausgeber einer Anzahl bedeutender Zeitschriften, zum Beispiel des International Journal of Psychoanalysis, des Development and Psychopathology und des Bulletin of the Menninger Clinic. Fonagy gilt als einer der weltweit führenden Köpfe der Psychotherapieforschung.
 
Dr. phil. György Gergely ist Direktor der entwicklungspsychologischen Forschungsstelle des Psychologischen Instituts der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest.
 
Dr. phil. Elliot L. Jurist ist Professor im Fachbereich Philosophie an der Hofstra University und in der Abteilung für Psychiatrie der Columbia University.
 
Dr. phil. Mary Target ist Dozentin für Psychoanalyse am University College, London, Mitglied der Psychoanalytischen Gesellschaft und Forschungsdirektorin am Anna Freud Centre und Vorsitzende des Forschungskomitees der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft.



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