Die Naturseptime

Ihre Geschichte und ihre Anwendung

Von Vogel, Martin

Orpheus-Verlag, 510 S.

ISBN: 978-3-922626-61-9

49,00 €

Diesen Artikel liefern wir innerhalb Deutschlands versandkostenfrei. Preis incl. MwSt.

Zum Wunschzettel hinzufügen


Hier geht es um das Schlüsselthema der Neuen Musik: die Einbeziehung der nächsten Primzahl, der Sieben, in die musikalische Theorie und Praxis. Schönberg „wusste“ es, sagte es 1911. Seinen Vorgängern hielt er vor, dass sie beim 5. Oberton stehengeblieben seien. Das hätte nicht sein dürfen. Bis knapp vorher war man auf dem rechten Weg, als man dem Gebot des Materials folgend die Obertöne nachahmte. Aber nun temperierte man das System, und das System temperierte den heißen Drang zum Suchen. Man hätte nie vergessen dürfen, dass das temperierte System nur ein Waffenstillstand war, der nicht länger währen darf, als die Unvollkommenheit unserer Instrumente ihn nötig macht. Ich meine: wir stehen erst im Anfang. Wir müssen weiter!
Schon über der Einführung der Intervalle der Zahl 5 vergingen Jahrhunderte. Es kann deshalb nicht verwundern, dass sich auch die Auseinandersetzung um die Siebenzahl über Jahrhunderte erstreckt. Bereits 1636 sprach sich Mersenne für die Siebenerintervalle aus. Große Männer der Wissenschaft und der Philosophie: Huygens und Euler, Descartes, Leibniz und Rousseau, beschäftigten sich mit der Frage ihrer Einführung. Tüchtige Musiker wie Tartini, Sorge, Kirnberger und Fasch traten für die Naturseptime ein.

Als Schönberg davon hörte, dass auch der große Carl Stumpf für die Sieben eintrat und der Meinung war, nach und nach würden auch die Verhältnisse 4:7, 7:8, 5:7 u. dgl. zu Konsonanzen erhoben werden, bekannte er von sich: In solchen Momenten bedaure ich, dass ich so wenig weiß. Ich muss das alles erraten. Wenn ich geahnt hätte, dass ein Gelehrter vom Ruf eines Stumpf die gleiche Ansicht vertritt wie ich! Mir fehlen alle diese Quellen; ich bin auf eine einzige angewiesen: aufs Denken. Da kommt man langsamer vorwärts! Wer schneller vorwärts kommen will, sollte dieses Buch zur Hand nehmen. Sein erster Hauptteil handelt von dem bisherigen Verlauf der Diskussion um die Sieben und ihre Intervalle, der zweite Hauptteil bespricht ihre Anwendung.

Band 61 der Schriftenreihe des Orpheus-Verlags



Es liegen noch keine Bewertungen vor.
Schreiben Sie die erste!

Kunden die dieses Produkt gekauft haben, haben auch folgende Produkte gekauft